Quaddeln und starker Juckreiz - so äussert sich eine akute Urtikaria.
Bei schwereren Verläufen hält die akute Urtikaria bis zu sechs Wochen an und es bilden sich mitunter auch tiefe Hautschwellungen (Angioödeme) an Gesicht, Händen oder Füßen.
Meist verläuft die akute Urtikaria aber unproblematisch und die Beschwerden können therapeutisch gut kontrolliert werden, zB mit der vorübergehenden Gabe von Antihistaminika und/oder Kortison um die überschiessende Immunreaktion zu dämpfen.
Als Auslöser der akuten Urtikaria kommen beispielsweise Unverträglichkeiten gegen Medikamente oder Nahrungsmittel- bzw. Nahrungsmittelzusatzstoffe infrage. Sehr häufig führt auch ein Infekt zu einem Nesselausschlag, wobei der Entzündungsherd nicht unbedingt eindeutig sein muss.
Möglich ist auch eine Überreaktion des Immunsystems, wenn der Körper verstärkt das Gewebshormon Histamin ausschüttet. Histamin lässt die Gefäßwände äße durchlässiger werden. Die Haut wird rot und durch die austretende Flüssigkeit entstehen Quaddeln.
In vielen Fällen lässt sich jedoch keine Ursache ermitteln, die die akute Urtikaria ausgelöst hat. Die Beschwerden treten also spontan „aus heiterem Himmel“ auf.
Bei rund zehn Prozent aller Betroffenen, bei denen zunächst eine akute Urtikaria diagnostiziert worden ist, dauern die Symptome jedoch länger als sechs Wochen an.2 Dann handelt es sich um eine chronische Urtikaria.
In solchen Fällen wird eine Ursachenabklärung in die Wege geleitet und das weitere Vorgehen je nach Ergebnis geplant. Aber auch wenn die Ursachensuche ohne Erfolg bleibt, gibt es gute Therapien für die chronische Urticaria und mittlerweile steht sogar ein spezifischer Antikörper gegen das vermittelnde IgE zur Verfügung.
Dr. Katja Schindler
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